Der gute Geist der Dorfstub'n
Aus der Sicht eines Stammgastes und Freundes.
Im Dörfl drei, do gibt's a Haus, des schaut gar nett und freundlich aus. Dorfstub'n steht auf der Fassade und drinn die Leit, de san nit fad Wannst eini kimmst, fühlst du dich geborgen Recht gmiatlich, da vergißt glei deine Sorgen. Immer wieder denk i mir, was hot des Haus, liegt's am Bier, liegt's am guaten Essen oder waus is der Grund für die Atmosphäre in dem Haus.
Heit mecht is eich dazöhln - wos so mei Sinn I glaub da gibt's an Geist in dera Dorfstubn drinn. Die Tür machst auf und gehst zur Schank, "Hawedere" sogt da Wolfi, "bist eh nit krank" "Mei da Rudi is im Haus", schreit glei die flotte Sonja raus. Host an Duast und a an Hunga, huck die her - glei wird wos kumma.
Am Stammtisch sitzn d'Dentna, a jeda mit an Bier, lachen, redn vo die Weiba, dahoam vom Hof und va die Kiah "Was sougg a" schreit oana uma, za da Schank, hock die hea oda glabst mia san krank Finsta wird's, im Stüberl hinten wird's sche langsam voll, die Ulaubsgäst keman zan Abendessen und fühlen sie wohl, die Einheimischen und die Gäst in oan Wirtshaus drinn, des hoit zam - des hot an Sinn.
Zwoa Metzn Und Zwoa Buam
Zwoa Metzn lafen hin und her, plaudern mit die Gäst und lachen sehr. Rosalie und Stefanie werden sie genannt, de g'hörn a zan Haus, do san all benaund.
In der Zwischenzeit, mei Auge glaubt es kaum Kummt vo dera Kuchl aussa eine Madam Mei is die fesch denk i bei mir Zutzl owa noimoi von mein Bier, Ihr wißt's scho, wen i man des is die Maria, si hot zwoa Kinder, an Elias und an Simon, des der jüngste Bua und dia Lausa kehr'n a zu die Pabingers dazua.
Da Wolfgang ist der Papa, drauf is er stolz auch er ist aus einem guten Holz. Gmiatlich sitzt ein Herr in seinem Eckerl, trinkt a Bier, raucht a Zigrettarl, er beobacht' des Treiben auf sein Platzerl und hoit zufried'n mit an Freind a Schatzerl.
Es ist der Otto Senior
Es ist der Otto Senior - früher er ein Metzger war. Freindlich san sie alle, es gibt allwei wos zan Lachen I glab bei so viel Leit, da muaß doch manchmal krachen. De hoitn zsam und harmonisieren, gibt's jo net - manchmal muaß ja was passieren.
Doch dann erscheint die Grand Madam sie ist die Chefin do daham, grau meliert, gut frisiert ein Lächeln tragt sie im Gesicht und hiatz was i, warum's do so guat riacht.
Des gaute Gschmackerl, des kummt von ihr des Essen ist schon a Elexier doch net nua in der Küche, hot sie a guate Hand, sie schaut, daß die Familie ist schen beinaund. Des muaß - so denk i bei mir allein der guate Geist von der Dorfstubn sein. Für an jeden hot sie a nettes Wort, als Gschäftsfrau is a manchmal hårt.